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Randlage

Ein Beistelltisch am Rande

In Zeiten von Design wird Schlichtheit zum Wagnis. Das Auge, in Abwendung vom einfach Schönen, verlernt den zweiten Blick. Wüsten der Aufmerksamkeit da, wo sich das Besondere nicht breitschultrig brüstet, sondern schlicht ist wie es ist. Wie Kopfbahnhöfe, die stählernen Enden der Zivilisation, langarmig auslaufende Ordnung im grünen Wucher vergessen.

Tobias Römer nimmt sich dieser Begegnung an. Mehr in Koinzidenz denn als Symbiose trifft da Edelstahl auf Birkenholz, findet das Gemachte zum Gewachsenen wie auslaufende Schienen eines Irgendwo im Nirgendwo. Wo zwei Materialen gegensätzlicher Provenienz zusammen gehen, ohne Schmuck und Detail, wird Schlichtheit zum Konzept.

 

Der Name Randlage referiert dabei auf die Randständigkeit derlei Zusammenkünfte – und nimmt augenzwinkernd ihre Nüchternheit zur Kenntnis. Am Saum der Zivilisation, ganz ohne deren Geschäftigkeit und Prätention, begegnen sich die Welten und machen keinen großen Wind darum.

30 Zentimeter Birke auf 8 Millimeter Nieroster, beigestellt zu Bett und Sofa. Schlicht am Rande des Geschehens.

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